Kennzeichnung von Autoreifen – Die wichtigsten Angaben
Die Attribute eines Autoreifens werden durch eine Vielzahl technischer Angaben beschrieben. Die Angaben zu Größe (wie Breite des Reifens in Millimeter, Felgendurchmesser, Verhältnis von Flankenhöhe zu Laufflächenbreite), Bauweise, Tragfähigkeits- sowie Geschwindigkeitsindex und Witterungskennzeichnung sollte jeder Autofahrer lesen können. In der Regel sind diese auf der Seitenwand des Reifens klar ersichtlich – man muss nur die Codes kennen. Diese sind einheitlich durch eine Verordnung der Economic Comission for Europe (ECE) geregelt.
1. Reifengröße
An erster Stelle findet sich die Angabe zur Breite des Reifens, die in Millimeter angegeben wird. Das Maß bezieht sich dabei auf die Gesamtbreite des Reifens an der breitesten Stelle – im unbelasteten Zustand. Gleich im Anschluss scheint die Information darüber auf, wie das prozentuale Verhältnis von Flankenhöhe zur Reifenbreite ist.
2. Bauweise des Autoreifens
Bei der Bauweise der Karkasse unterscheidet man zwischen radialer Bauweise – gekennzeichnet durch ein „R“ – und diagonaler Bauweise, erkennbar an einem „D“ im Schriftzug. Das R bzw. D wird gefolgt von der Angabe zum Durchmesser der Felge in Zoll.
3. Tragfähigkeitsindex
Der Tragfähigkeitsindex gibt Aufschluss darüber, welche maximale Last an Kilogramm der Reifen „tragen“ kann. Der Tragfähigkeitsindex kann jedoch nur mit Hilfe einer Tabelle gelesen werden. So steht beispielsweise die Zahl „40“ für max. 140 Kilogramm, die Zahl „90“ für max. 600 Kilogramm. Die Gewichtsangaben beziehen sich auf einen Reifendruck von 2,5 bar, denn die Tragfähigkeit sinkt mit dem Reifendruck. Der Tragfähigkeitsindex wird auch als Lastindex oder Loadindex bezeichnet.
4. Geschwindigkeitsindex
Ebenfalls auf dem Reifen ersichtlich ist die Angabe darüber, welche Maximalgeschwindigkeit bei korrektem Reifendruck mit dem Reifen gefahren werden darf. Dafür gibt es verschiedene Buchstabenkürzel:
- S: max. 180 Kilometer pro Stunde
- T: max. 190 Kilometer pro Stunde
- H: max. 210 Kilometer pro Stunde
- V: max. 240 Kilometer pro Stunde
- ZR: über 240 Kilometer pro Stunde
Nur unter diesen Voraussetzungen garantiert der Hersteller einen einwandfreien Betrieb der Reifen. Werden die Vorschriften zur Höchstgeschwindigkeit nicht befolgt, kann es passieren, dass sich die Lauffläche des Autoreifens von der Karkasse löst.
5. Witterungskennzeichnung
Relativ einfach ist die Angabe zu finden, für welche Witterungsverhältnisse der Autoreifen ausgelegt ist. Das Symbol „M+S“ steht für „Mud and snow“ beziehungsweise „Matsch und Schnee“ und kennzeichnet Autoreifen, die für den Einsatz in der kalten Jahreszeit geeignet sind. Profilgestaltung und Gummimischung sind auf winterliche Fahrbahnen ausgelegt, ebenso sollten Winterreifen eine höhere Profiltiefe aufweisen als Sommerreifen. Steht hinter dem „S“ zusätzlich ein „E“, handelt es sich um Spikereifen. Deren Einsatz ist allerdings in den meisten Regionen Deutschlands verboten. Die Witterungskennzeichnung findet sich übrigens am Ende des Schriftzuges.
Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe von zusätzlichen Angaben, die noch weiter ins Detail gehen. Dazu gehören unter anderem die Seriennummer des Autoreifens, das Herstellungsdatum oder Informationen darüber, ob es sich um einen Reifen mit Notlaufeigenschaften handelt
Hallo, ich suche eine Antwort für die Reifenbauart „ZR“. Die Bezeichnung „225/45 ZR17 91 Y“ benötige ich für den BMW 318i. Welcher Unterschied besteht zwischen den Bezeichnungen „225/45 ZR17 91Y“ und „225/45 R17 91Y“?
Sind beide Reifen bei mir zu fahren?
Mit freundlichen Grüssen
R. Stahl