Autoreifen sind eine der wichtigsten Komponenten für die Verkehrssicherheit eines Fahrzeugs. Sind sie beschädigt oder abgefahren, ist es ganz im eigenen Interesse, sie durch neue zu ersetzen. Als Faustregel gilt, dass alle vier bis fünf Jahre ein neuer Satz Reifen ans Auto gehört. Doch was soll dann mit den alten Reifen geschehen? Und kriegt man vielleicht sogar noch was dafür?
Kostenlose Entsorgung durch Händler
Für gewöhnlich übernimmt der Reifenhändler oder die Werkstatt, bei der die neuen Reifen gekauft wurden, die Entsorgung der Altreifen als kostenlosen Service. Das gilt auch für alte Felgen, die eine längere Lebensdauer als die Reifen selbst haben. Der Kunde hat dann weiter nichts mit der Entsorgung zu tun. Allenfalls bei kleineren, freien Werkstätten kann es vorkommen, dass die freie Entsorgung nicht mit angeboten wird.
Weitere Entsorgungsmöglichkeiten
Bleibt man auf den Altreifen sitzen, gibt es dennoch weitere Möglichkeiten, diese loszuwerden. Wichtig dabei: Reifen gehören nicht in den Hausmüll! Neben Kautschuk sind in Reifen diverse Materialen verarbeitet, die teilweise Schadstoffe beinhalten. Damit sind Reifen Verbundabfall, der ordnungsgemäß entsorgt werden muss.
Es gibt eine Reihe spezialisierter Unternehmen, die Reifen recyceln. Diese Unternehmen nehmen Altreifen in der Regel kostenlos entgegen. Solche Unternehmen sind jedoch nicht überall anzutreffen. Eine weitere gute Möglichkeit ist daher der Recyclinghof oder die Deponie. Auch dort werden Altreifen fachgerecht entsorgt, allerdings wird hier eine kleine Gebühr fällig. Alte Felgen können auch beim Schrotthändler abgegeben werden. Wenn diese aus Aluminium bestehen, gibt es unter Umständen sogar einen kleinen Obolus dafür. Die eigentlichen Reifen nehmen diese aber nicht an.
Für alternative Verwendung abgeben
Nicht zuletzt haben landwirtschaftliche Betriebe einen gewissen Bedarf an Altreifen, die sie zum Beispiel zur Sicherung von Planen und einfach als Gewichte nutzen. Vor allem in ländlichen Gebieten ist somit eine alternative Anlaufstation vorhanden, um Altreifen abzugeben.
Gemeinden und Kindergärten haben unter Umständen ebenfalls ein Interesse an Altreifen. Sie nutzen diese beispielsweise auf Spielplätzen als Abfederung von Wippen oder Begrenzungen und ähnlichem. Auch für Baustellenbereiche oder andere zweckentfremdete Einsatzgebiete sind Altreifen interessant.
In dem Sinne lassen sich Altreifen auch für einen selbst verwenden. Als Begrenzung an Parkplätzen oder der eigenen Garage können sie Schäden am Auto vorbeugen, ein Einsatz im Garten ist ebenso denkbar.
Verkaufen (fast) unmöglich
Altreifen zu verkaufen, ist ausgesprochen schwierig. Selbst mit Felgen findet sich kaum ein Käufer. Um überhaupt in Erwägung ziehen zu können, die Altreifen zu verkaufen, müssen die Altreifen immer noch verkehrssicher sein – somit noch genügend Profiltiefe besitzen und nicht älter als fünf Jahre sein. Selbst wenn die Reifen noch relativ jung sind, muss der Verkäufer durchaus Geduld mitbringen – und die eigene Preiserwartung weit unten ansetzen. Regionale Anzeigen, beispielsweise das Schwarze Brett im örtlichen Supermarkt, oder Online-Möglichkeiten wie Ebay-Kleinanzeigen haben vielleicht noch die größten Ansprachechancen an potenzielle Käufer. Aber selbst da bleibt dem Verkäufer nicht viel anderes übrig, als die Altreifen kostenlos zum Selbstabholen abzugeben.